Aktuelles

Jahresrückblick 2019: Megatrends im Gespräch, Netzwerkarbeit im Blick

KLOSTERLAND diskutiert 2019 bei einem Netzwerktreffen im Kloster Michaelstein über gesellschaftliche Megatrends und klösterliche Traditionen. Bei der Zusammenkunft geht es auch um eines der zentralen Vereinsanliegen: den Austausch unter den Mitgliedsklöstern zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen. Daran arbeitet der Verein im Jahr 2019 auf nationaler und internationaler Ebene mit Erfolg. Neue Mitgliedschaften und ein Engagement auf europäischer Ebene geben einen Einblick.

Sehr verehrte Freunde, Förderer und Kooperationspartner,
liebe Vereins- und Beiratsmitglieder,

wir hoffen, das Jahr hat bei Ihnen allen gut begonnen und wartet mit interessanten Projekten und inspirierendem Austausch auf! Wir blicken in diesem Newsletter auf das letzte Vereinsjahr zurück und enden mit einem Ausblick auf das Jahr 2020 – und damit auf das derzeit wichtigste und spannendste Vorhaben des Vereins, an dem wir Sie schon bald teilhaben lassen werden.

Eine inspirierende Lektüre wünschen Ihnen,
in Vertretung aller Mitglieder, Mitarbeiter, Beiratsmitglieder und des Vorstands,

Stefan Beier (Vorsitzender) und Lara Buschmann (Strategieberatung und Projektleitung)

Megatrends und Klosterkultur

Zum zweiten „Treffen der Klosternetzwerke im deutschsprachigen Raum“ lud der Verein KLOSTERLAND am 25. und 26. Oktober in das Mitgliedskloster Michaelstein in Blankenburg ein. Etwa 20 Akteure und Akteurinnen der Klosterkultur aus Museen, Universitäten und weiteren, ganz unterschiedlichen Institutionen ließen sich auf das Experiment ein, in Workshops dem Zusammenhang von „Megatrends und Klosterkultur“ auf die Spur zu kommen. In der historischen Wärmestube des Klosters stellten wir uns die Frage, wie die großen langfristigen Trends der Gesellschaft (wie etwa Individualisierung, Wissenskultur oder Ökologie) auf dem Hintergrund der klösterlichen Tradition betrachtet werden können, aber auch, welche Anfragen diese Trends an die Klöster selbst stellen. Zur Einführung hielt Martin Erdmann ein Impulsreferat, bei dem er die Teilnehmenden in das Thema der Megatrends einführte und auf dessen Grundlage anschließend in einzelnen Workshops das Thema ausgeleuchtet wurde. Lara Buschmann moderierte und sorgte für den roten Faden. Die Ergebnisse waren durchaus praxistauglich und insbesondere für die Teilnehmer, die in ehemaligen Klöstern wie Michaelstein vor musealen Aufgaben stehen, sehr inspirierend. So war die Resonanz am Ende des Treffens einhellig positiv. Der Vorsitzende von KLOSTERLAND, Stefan Beier, konstatierte, dass das Ziel erreicht worden sei, neue Perspektiven anhand eines ungewöhnlichen Dialogs zwischen klösterlicher und weltlicher Sichtweise kennenzulernen. Zudem hätten die Teilnehmer untereinander vertrauensvolle Gespräche führen und neue Kontakte knüpfen können. Der Hausherr, Museumsleiter Simon Sosnitza, freute sich sichtlich, Gastgeber dieses Netzwerktreffens sein und allen Beteiligten seine faszinierende Klosteranlage präsentieren zu können. Im kommenden Jahr wird KLOSTERLAND die begonnene Reihe dieser Treffen an einem – wiederrum – anderen Ort weiterführen.

 

Mitglieder Entwicklung

Die vielfältigen Aktivitäten unseres Vereins haben uns auf ganz unterschiedlichen Ebenen wieder mit weiteren Klöstern in ganz Deutschland und darüber hinaus in Kontakt gebracht. In manchen Fällen hatten diese Kontakte auch den Erfolg, dass weitere Klosterorte einen Antrag auf Mitgliedschaft im Verein gestellt haben. Auf der Mitgliederversammlung im Mai in Neuzelle entschied der Vorstand positiv über Aufnahmeanträge der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, die mit dem Kloster Michaelstein Mitglied wurde, und über den Antrag des Evangelischen Stifts Kloster Zehdenick. Im Herbst des Jahres konnte dann auch noch das Kloster Stift zum Heiligengrabe aufgenommen werden.

Aufgrund des Netzwerktreffens im Kloster Michaelstein konnten wir auch das Interesse der Klosterkammer Hannover noch einmal in besonderer Weise auf unsere Arbeit lenken. Als Ergebnis dieses Kontaktes ging Ende des Jahres ein Aufnahmeantrag der Klosterkammer ein, so dass wir deren Aufnahme zum 01. Januar 2020 vollziehen konnten.

Neben dieser insgesamt positiven Entwicklung der Mitgliederzahl verzeichnet KLOSTERLAND auch einen Verlust. Das Kloster Rühn hat sich leider entschieden, die Mitgliedschaft zum Ende des Jahres 2019 zu kündigen.

Starkes Interesse an der Arbeit des Vereins konnten wir aber auch noch an weiteren Punkten erfahren: die Arbeitsgemeinschaft der Harzer Klöster ist an einer Einbindung in unsere Aktivitäten interessiert, und auch im äußersten Westen Deutschlands tut sich etwas. Das Mitglied Abtei Brauweiler lud für den Januar 2020 alle Klöster im Rheinland zu einer Veranstaltung ein, bei der die Möglichkeiten und Chancen einer Vernetzung unter dem Dach von KLOSTERLAND ausgelotet werden sollten. Zu den Ergebnissen dieser Veranstaltung berichten wir beim nächsten Mal ausführlicher.

 

Mitgliedschaft bei FRH

Seit Juni 2018 ist KLOSTERLAND Mitglied bei der europäischen Vereinigung Future for Religious Heritage (FRH). Die Mitgliedschaft eröffnet viele Möglichkeiten, die Aktionen von KLOSTERLAND auch im europäischen Ausland besser zu kommunizieren und in europäische Aktionen einzubinden. Dies kann seit Oktober 2019 noch besser gelingen: Auf der Mitgliederversammlung in Brüssel wurde der Vorsitzende unseres Vereins, Stefan Beier, in den Vorstand von FRH gewählt und vertritt seit dem KLOSTERLAND und seine Mitgliedsklöster in diesem europäischen Verein.

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