Experte
Martin Erdmann
Experte für Klostershops, Klosterkultur, Produkte, Spiritualität
Ein Perspektivwechsel-Podcast, der Wissen und Anregungen aus dem Kloster in die Welt trägt und der Fragen und Aufgaben aus der Welt ins Kloster bringt.
Mitten in unserer Gesellschaft leben Nonnen und Mönche einen alternativen Lebensentwurf. Mit ihnen denken Lara Buschmann und Martin Erdmann im Perspektivwechsel-Podcast „Der andere Blick“ über die Fragen unserer Zeit nach. Lara ist Organisationsberaterin. Sie will verstehen, was Menschen antreibt und Teams zusammenbringt. Martin ist ehemaliger Mönch und kennt das Leben im Kloster jenseits von Klischees und Vorurteilen.
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Ernährung gehört zu den großen, herausfordernden Zukunftsfragen der Menschheit.
In dieser Staffel geht es darum herauszufinden, wie jeder und jede einzelne von uns zu einer positiven Zukunft unserer Ernährung beitragen können. Mit Expert:innen finden wir heraus, was uns zukünftig erwartet: mit welchen Entwicklungen, Trends und Rahmenbedingungen wir rechnen und wie wir selbst einen Beitrag leisten können.
Indem wir selbst unseren persönlichen Konsum darauf ausrichten und darüber hinaus auch unsere Lebens- und Arbeitsorte entsprechend nutzen und betreiben!
Wie das? Gehen wir einmal davon aus, Sie haben Einfluss auf die Nutzung eines Gartens, einer landwirtschaftlichen Nutzfläche, einer Produktionsanlage, auf die Bewirtung in einem Gästehaus oder auf Kommunikationsmedien. Dieser Podcast und unsere Konferenz werden Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie und Ihre Wegbegleiter:innen ins Handeln kommen können für eine wünschenswerte Zukunft der Ernährung.
Denn wir sind, was wir essen und unser Essen beeinflusst mit, wer wir sind!
Beitrag
Folge 31
In dieser Folge spreche ich mit Max Holznagel über die Rekultivierung von Nutzpflanzen, um den zukünftigen klimatischen Bedingungen gewachsen zu sein und lerne, wie wichtig es ist, unterschiedliche Sorten im Petto zu haben.
In dieser Folge erfahren Sie etwas über:
– Vielfalt erhalten (1:53)
– Was ist der Vern e.V.? (2:30)
– Persönliche Motivation – Aller Anfang ist das Saatgut (5:36)
– Gemüse-Netzwerk (8:15)
– Sorten sind immer menschengemacht (9:27)
– Biologische vs. konventionelle Züchtung (12:49)
– Kooperation mit dem Vern e.V. (15:49)
– Offene Gartenarbeitstage (18:03)
– Was sind alte Sorten? (23:20)
– Abschlussfrage (27:05)
– Mehr über Max Holzapfel erfahren Sie hier.
– Weiterführende Lese- und Hörtipps + Good-Practice-Beispiele
Max Holzapfel lernte während des Studiums der Kulturwissenschaften in Lüneburg das Konzept der Permakultur kennen: Fasziniert davon, dass sich Philosophieren und praktisches Arbeiten eben doch verbinden lassen, war seine Neugierde für das Entdecken und Erhalten von Vielfalt geweckt. Daraufhin ließ er sich ab 2018 im Botanischen Garten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ausbilden. Hier lernte er unter anderem, Saatgut zu vermehren und bekam Einblicke in das weltweite Austauschnetzwerk. Während seiner Tätigkeit in einer Gärtnerei am Kaiserstuhl bei Freiburg vertiefte er sein Wissen um die Saatgutarbeit u.a. in der Vermehrung für die Bingenheimer Saatgut AG für Ökologisches Saatgut. Dabei wuchs die Idee, selbst in diesem Bereich aktiv zu werden. Und so begab sich Max Holzapfel 2022 in die brandenburgische Uckermark, um für den VERN e.V. zu arbeiten. Dieser setzt sich seit 1996 für den Erhalt und die Rekultivierung von Kulturpflanzen ein.
Folge 30
In dieser Folge spreche ich mit dem Sozialunternehmer Dr. Christoph Schmitz über die Bedeutung der Kinder für unsere Ernährungszukunft. Wir beleuchten die Arbeit des Vereins Acker e.V. als Best Practice Beispiel, das zeigt, wie kleine und naheliegende Aktionen eine große gesellschaftliche Wirkung erzielen können und sprechen darüber, dass es oft sinnvoll ist, am Kern des Problems anzusetzen anstelle nur auf die späten Folgen zu blicken.
– Dr. Christoph Schmitz (1:15)
– Vorstellung von Acker (2:33)
– Entwicklung von Acker (5:33)
– Nachhaltigkeit und Wertschätzung (7:40)
– Die Welt mit Kinderaugen sehen (9:53)
– Themen verbinden, Akteur:innen vereinen (12:32)
– Das Team und Tätigkeiten (14:29)
– Lernerfolg anstatt Ernteerfolg (16:22)
– Kontaktaufnahme, mitmachen und unterstützen (18:00)
– Bildung als entschiedener Faktor für eine nachhaltige Zukunft (20:26)
– Sozialunternehmertum als Motor für Innovationen (24:46)
– Abschlussfrage (29:28)
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Dr. Christoph Schmitz zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten im Bereich sozialer Unternehmertätigkeit und nachhaltiger Bildung in Deutschland. Bereits während des Studiums begann er, seine Vision eines nachhaltigen Wandels in die Tat umzusetzen und gründete das Sozialunternehmen DeCo! – Sustainable Farming. Nach einem Forschungsaufenthalt in Washington DC promovierte er am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) im Bereich der mathematischen Landnutzungsmodellierung. Im Jahr 2012 gründete Schmitz den Verein Ackerdemia. Die GemüseAckerdemie ist heute Deutschlands meist ausgezeichnetes Bildungsprogramm und an über 1.000 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten. Schmitz zeichnet sich nicht nur als Denker und Visionär aus, sondern auch als tatkräftiger Umsetzer. Als CEO von Acker, einem Sozialunternehmen, das die Wertschätzung von Lebensmitteln fördert, trägt er maßgeblich zur nachhaltigen Veränderung unserer Gesellschaft bei.
Folge 29
Bewahrung der Schöpfung
In dieser Folge spreche ich mit Bruder Bernd Beermann über die Bewahrung der Schöpfung als Aufgabe von Klöstern und uns allen.
Darüber, wie eine große Sortenvielfalt uns zukünftig retten kann, wie Überproduktion und Transportwege zu enormer Lebensmittelvergeudung führen, wie wir eigene Ackerflächen sinnvoll nutzen können und wie Selbstversorgung nicht nur ein Geschmackserlebnis ist, sondern bei Gästen auch ein Augenöffner sein kann.
In dieser Folge zum Thema „Was is(s)t der Mensch in Zukunft?” erfahren Sie etwas über:
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Bruder Bernd stammt aus dem westfälischem Werne-Stockum. Nach einem abgebrochenen Theologiestudium studierte er Chemie und Biologie und promovierte danach noch in physikalischer Chemie. Anschließend ging er für drei Jahre zu einer internationalen franziskanischen Nichtregierungsorganisation nach Genf und machte bei den Vereinten Nationen Lobbyarbeit für Umweltschutz und Menschenrechte. Es folgten weitere drei Jahre an der Generalkurie des Kapuzinerordens in Rom, wo er im Büro für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung mitarbeitete. Im Jahr 2012 kehrte er nach Münster zurück und wurde Ökonom im hiesigen Kapuzinerkloster. Sein Herzensprojekt hier wurde der Klostergarten, in welchem er am liebsten alte und seltene Gemüsesorten anbaut.
Folge 28
In dieser Folge spreche ich mit der führenden Foodtrend-Forscherin Hanni Rützler und Sie erfahren, was die großen Trends und notwendigen Entwicklungen und Veränderungen hin zu einer positiven Ernährungszukunft sind, was Gemeinschaften und Unternehmen über Vernetzung und regionale Bande dazu beitragen können und welche revolutionäre Kraft der Genuss hat!
Konkret geht es in dieser Folge zum Thema „Was is(s)t der Mensch in Zukunft?” um:
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Hanni Rützler ist Gründerin und Leiterin des futurefoodstudios und eine der führenden Foodtrend-ForscherInnen Europas. In ihren Studien zur Zukunft der Ernährung sowie ihrem jährlich erscheinenden Foodreport im Auftrag des Zukunftsinstitut spürt sie dem Wandel der Konsumkultur nach. In Bregenz geboren und heute in Wien zuhause ist Frau Rützler dafür bekannt, den Wandel unserer Esskultur im Großen wie im Kleinen wahrzunehmen und Hypes von Trends und nachhaltigen Entwicklungen zu unterscheiden. Als ausgebildete Ernährungswissenschafterin und Gesundheitspsychologin hat sie nicht nur im Blick, was Politik und Wirtschaft für eine wünschenswerte Ernährungszukunft zu tun haben, sondern auch, wie Geschmack, selbstzubereitetes Essen und regionaler Konsum beitragen können. Und sie ist selbst optimistisch und neugierig: So überrascht es nicht, dass sie 2013 in London den ersten Invitro-Fleisch Burger kostete.
Folge 27
Die Zukunft unserer Ernährung
Nachdem ich in der 1. Folge dieser Staffel mit Jule und Lukas Bosch den Blick auf die möglichen Zukünfte der Menschheit gerichtet habe, nehmen wir in dieser Folge die Ernährungszukunft konkret in den Blick. Wir beantworten die Frage, ob wir nun alle Plagitarier werden sollten oder wie eine ideale Ernährung aussieht. Wir lernen, wie überlastete Ökosysteme durch Zusammenarbeit von Umweltschützer:innen und dem Feinkosthandel ausgeglichen werden können und stellen natürlich die Frage: ernähren wir uns zukünftig aus der Tube oder kehren wir zurück in die Höhle zurück, um dort im Einklang mit der Natur zu leben? Klar wird: Es gibt viele gute Wege, was zählt ist, dass wir ins Handeln kommen!
In dieser Folge zum Thema „Was is(s)t der Mensch in Zukunft?” erfahren Sie etwas über:
– Plagitarier:innen vs. Vegetarier:innen (2:40)
– Definition Plagitarier (4:48)
– Speiseplan: EU-Liste der invasiven Arten (11:17)
– Die richtige Ernährung, ohne sich selbst einzuschränken (13:38)
– Fisch oder kein Fisch? vs. welchen Fisch? (15:08)
– Innovation in der Wirtschaft nachhaltig gestalten (18:18)
– Widersprüche auflösen (23:23)
– Reagenzglas oder Wasserbüffel? (24:12)
– Potential von Gemeinschaften und Standorten wie Klöster (28:08)
– Praxisbeispiel: Fischerei (31:00)
– Ernährung und Moral trennen (36:00)
– Potential statt Problem (37:19)
Jule Bosch ist studierte Literatur- und Kunstwissenschaftlerin und war bis zu ihrer Selbstständigkeit als Innovations- und Transformationsberaterin u.a. für das Zukunftsinstitut tätig. Immer wieder setzt sie zukunftsweisende unternehmerische Ideen selbst in die Tat um und ist Mitgründerin unterschiedlichster Unternehmungen.
Wie Jule ist auch Lukas Bosch Design Thinking Experte und fand so seinen Weg in die Unternehmensberatung. Zunächst tätig in der internationalen Management- und Technologieberatung, als Lehrbeauftragter und Speaker beim Zukunftsinstitut ist er gemeinsam mit seiner Frau Jule Bosch Innovations- und Transformationsbeirat und Co-Gründer verschiedener Unternehmen, wie z.B. des Startups Holycrab!
Weitere Infos zu Jule Bosch und Lukas Bosch und ihre Projekte finest du hier.
Folge 26
Gemeinschaft leben
In dieser Folge spreche ich mit Pfarrer Dr. Kai Funkschmidt und Sie erfahren, wo er den größten Hebel sieht, um die Zukunft gemeinsam zu gestalten welche Gefahren er in der Ideologisierung von Ernährungsweisen sieht. Am Ende hat er Empfehlungen für uns, wie wir noch heute Abend ins Handeln kommen können.
In dieser Folge zum Thema „Was is(s)t der Mensch in Zukunft?” erfährst du etwas über:
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Dr. Kai Funkschmidt, aufgewachsen in Bonn und Paris, studierte Evangelische Theologie und Indologie in Göttingen, St Andrews, Schottland, Hamburg und Bonn. Er arbeitete als Missionsreferent des Britisch-Irischen Ökumenischen Kirchenrats (CTBI) und war seit 2011 Wissenschaftlicher Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW). Seit März 2023 ist er wissenschaftlicher Referent für Anglikanismus und Weltökumene. Er hat sich in seiner Arbeit mit zahlreichen unterschiedlichen Themen beschäftigt, so u.a.: Trends, Essensvorstellungen, Hunger, Wohlstand, Gesellschaftliche Akzeptanz, Bio-Ökoverordnung…
Folge 25
Blick in die Zukunft: Was is(s)t der Mensch in Zukunft?
In dieser Folge blicke ich zur Einstimmung auf unsere neue Podcast-Staffel mit der Innovations- und Transformationsberaterin Jule Bosch und dem Unternehmensberater und Speaker Lukas Bosch in die Zukunft und stelle ihnen unsere Frage: „Was is(s)t der Mensch in Zukunft?“ Mit dem kleinen Unterschied eines zweiten ‚s‘ im Wort ‚Ist‘, fragen wir nach der Ernährungszukunft der Menschen – also eine eher technisch-praktische Frage – und danach, wer wir eigentlich sein werden – also nicht nur aber auch, eine philosophische oder sogar spirituelle Frage: Welche Rolle die Menschen einnehmen werden, wie sie über sich selbst denken werden, welche Ziele und Wünsche sie haben und – so schließt sich der Kreis – welche Umwelt und Möglichkeiten sie vorfinden werden.
In dieser Folge zum Thema „Was is(s)t der Mensch in Zukunft?” erfährst du etwas über:
Weitere Infos zum Thema und zu Jule Bosch und Lukas Bosch und ihren Projekten finest du hier.
Jule Bosch ist studierte Literatur- und Kunstwissenschaftlerin und war bis zu ihrer Selbstständigkeit als Innovations- und Transformationsberaterin u.a. für das Zukunftsinstitut tätig. Immer wieder setzt sie zukunftsweisende unternehmerische Ideen selbst in die Tat um und ist Mitgründerin unterschiedlichster Unternehmungen.
Wie Jule ist auch Lukas Bosch Design Thinking Experte und fand so seinen Weg in die Unternehmensberatung. Zunächst tätig in der internationalen Management- und Technologieberatung, als Lehrbeauftragter und Speaker beim Zukunftsinstitut ist er gemeinsam mit seiner Frau Jule Bosch Innovations- und Transformationsbeirat und Co-Gründer verschiedener Unternehmen, wie z.B. des Startups Holycrab!
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Handwerkszeug für ein gutes Leben – so heißt die bereits dritte Staffel unseres Podcasts „Der andere Blick“. Die Anregungen für dieses Handwerkszeug holen wir uns aus der Klosterregel des hl. Benedikt, die aus dem 6. Jahrhundert stammt. Im vierten Kapitel dieser Regel sind 74 Instrumente der guten Werke aufgeführt, und fünf davon greifen wir in den Folgen dieser Staffel heraus.
Handwerkszeug für ein gutes Leben – die neue Staffel unseres Podcasts „Der andere Blick“ ist ein Experiment. In sechs Folgen werden wir uns mit Pater Abraham Fischer aus der Benediktinerabtei Königsmünster unterhalten über Impulse aus der Benediktsregel. Im vierten Kapitel sind dort 74 Instrumente der guten Werke zusammengetragen, ein ethischer Katalog für das Klosterleben, eine Anleitung für den klösterlichen, aber auch allgemein menschlichen Alltag.
Pater Abraham kennt sich aus mit Handwerkszeug. Als Metallbaumeister leitet er seit vielen Jahren die Schmiede des Klosters. Seine Kunden erwarten von ihm gute Werke, und zwar nicht nur in handwerklicher, sondern auch in gestalterischer Hinsicht. So ist es seine Aufgabe immer wieder, den Menschen gerecht zu werden. Pater Abraham agiert in seinem Handwerk also auch oftmals als Seelsorger. Er gestaltet Grabzeichen oder auch Kunstwerke für Kirchen. Um von der Idee zum Werk zu gelangen, weiß er um die Bedeutung des Materials, des Wissens und Könnens, des Übens, der Ausdauer und der richtigen Werkzeuge.
Unser Experiment besteht diesmal darin, uns noch mehr als bisher vom spontanen Gespräch leiten zu lassen. Die Werkzeuge, die die Benediktsregel nennt, sind einfach zu verstehen, doch sie stehen heute in einem anderen Kontext als es im 6. Jahrhundert der Fall war, als Benedikt die Regel schrieb. Geht es um die Erfüllung von Geboten, oder um die Erfüllung unserer Bestimmung, unserer Persönlichkeit? Diese Spannung wird unsere Gespräche kennzeichnen. Unsere fünf Themen spannen einen Bogen vom Außen (aus der Welt ins Kloster) über das eigene Verhalten hin zum Verhalten anderen gegenüber und schließlich zur Mitte der Person.
„Erfülltes Leben – ein kleines Modell für eine große Idee”
Das vierte Kapitel der Benediktsregel „Die Werkzeuge der geistlichen Kunst”
Experten
Experte für Klosterprodukte, Kloster, Benediktiner, Musik und Klosterkultur.
Folge 22
Heute haben wir ein starkes Thema: Das eigene Tun und Lassen jederzeit überwachen. Ist das denn ein Werkzeug zum guten Leben, oder eher ein kleinlicher Bremsklotz für uns? Was damit als klösterliche Haltung gemeint ist, das diskutieren wir in dieser Folge mit Pater Abraham.
Wir sprechen in dieser Folge u.a. folgende Themen an:
Vorschau: Beim nächsten Mal geht es um Frieden mit unseren Mitmenschen und darum, dass dieser Friede aufrichtig sein soll. Wir schauen, was es für diese Haltung braucht und wie sie uns hilft, unser Leben gut zu führen.
Folge 21
In der heutigen Folge des anderen Blicks betrachten wir ein sehr starkes Werkzeug des guten Lebens: Nicht murren. Wir sind schnell dabei mit dem Murren, wenn uns etwas nicht passt im Alltag. Damit verderben wir aber nicht nur das Zusammenleben mit anderen, sondern auch einen frischen Blick auf die Chancen und Optionen, die uns das Leben bietet.
Wir sprechen in dieser Folge u.a. folgende Themen an:
Vorschau: In der nächsten Folge soll es darum gehen, was wir davon haben, wenn wir unser Tun und Lassen stets gut überwachen. Und vor allem darum, wie wir das in einer positiven Haltung tun können, die unsere Entwicklung fördert.
Folge 20
Sich dem Treiben der Welt entziehen – das ist scheinbar ein starkes Motiv, um ins Kloster zu gehen. Doch trägt es auch ein ganzes Leben? Positiv gefragt: Zu welcher Haltung und zu welchem Handeln möchte uns dieses Werkzeug des guten Lebens führen? Darum soll es heute gehen.
Wir sprechen in dieser Folge u.a. folgende Themen an:
Vorschau: In der nächsten Folge werfen wir einen Blick auf ein klassisches Kloster-Problem: Das Murren. Warum es uns an einem guten Leben hindert, das erkunden wir wieder gemeinsam mit Pater Abraham.
Folge 19
Welche besonderen Impulse kann uns die Jahrhunderte alte Benediktsregel geben, wenn es um wirkliches Lernen geht und nicht nur um atemlose Selbstoptimierung? Was macht den Unterschied, und wie lange müssen wir üben, um unser Handwerkszeug richtig anzuwenden? Bevor wir konkret werden und uns einige Handwerkszeuge für ein gutes Leben anschauen, stimmen wir uns in dieser Folge erstmal in das Thema ein.
Zwischen dem Thema der Benediktsregel und dem Büchlein von Schulz von Thun gibt es eine thematische Verbindung: das gute / das erfüllte Leben. Bei Benedikt heißt es: Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht? Mit diesen dynamischen Worten möchte Benedikt Werbung für sein Konzept vom Klosterleben machen.
So können wir eine gewisse Zeit lang beim Prolog der Benediktsregel verweilen und uns einmal anschauen, wie dort der Suchende angesprochen wird und inwieweit es dabei um „Selbstverwirklichung /-aktualisierung” geht. In der Regel gibt es manche Hinweise, die unserem heutigen Verständnis von Selbstverwirklichung entgegenstehen: den Eigenwillen aufgeben, einem Mönch seine Aufgabe wegnehmen, wenn er stolz darauf wird usw. Dann die Polarität zwischen Furcht und Liebe: zuerst befolgt man die Klosterregeln aus Angst vor Strafe, später dann aus Liebe zur Tugend. Es gibt also einen Lernprozess, eine Entwicklung, die nicht nur äußere Fähigkeiten betrifft, sondern vor allem ein innere Entwicklung zu größerer Freiheit.
Dazu gibt Benedikt den Mönchen 74 Werkzeuge des guten Lebens an die Hand, Kapitel 4 der Regel. Dies sind teils allgemeine Lebensregeln, teils Reflexe der 10 Gebote, teils spezifisch klösterliche Aspekte. Wir schauen uns diese in ihrer Gesamtheit an und bringen sie in Zusammenhang mit dem Konzept ‚Mönch‘, das anhand der Synonyme ‚Schüler‘ und ‚Arbeiter‘ deutlich wird. Was bedeutet in diesem Zusammenhang ‚Askese‘? Es geht um das Üben, in dem das Gute zur Gewohnheit wird.
Schließlich sagt Benedikt am Ende der Regel, dass diese nur ein Anfängerbuch sei, und man darüber hinauswachsen solle, um auf den „Gipfel der Lehre und der Tugend zu gelangen”. Dies mutet schon als ein fast unerreichbares, überpersönliches, abstraktes, idealisiertes Ziel an. Wie können wir heute damit umgehen im Zusammenhang mit Selbstfindung und -aktualisierung, wie sie z.B. das Modell von Schulz von Thun vorstellt? Oder das in der Maslowschen Pyramide enthalten ist oder in anderen, ähnlichen Modellen? Inwieweit können wir aus dem Kontrast mit der Benediktsregel und heutigen Konzepten – verbunden durch das Motiv des Suchenden – zu einer Unterscheidung – discretio – gelangen, die aufzeigt, wo die Trennlinie zwischen innerem Wachstum und Selbstoptimierung liegt?
So schließt sich der Kreis hin zum Motiv des guten Lebens, oder des erfüllten Lebens. Sind das wiederum Synonyme, oder gibt es auch hier einen feinen Unterschied?
Vorschau: In der nächsten Folge steigen wir ein mit dem Wunsch, auszusteigen: Sich dem Treiben der Welt entziehen. Steht das am Anfang eines guten Klosterlebens? Und kann das für uns ein Rezept sein, um zufriedener und echter zu werden?
In dieser zweiten Staffel des Podcasts widmen wir uns dem Thema „Garten als Sehnsuchtsort der Menschheit“.
Der Verein KLOSTERLAND, für den wir den Podcast produzieren, bekommt zu Klostergärten besonders viele Anfragen. Bereits in der ersten Staffel haben wir eine Podcast-Folge darüber gemacht, die immer noch sehr beliebt ist. Hören Sie gern mal rein.
Als Gast haben wir in diese neue Staffel die promovierte Kunsthistorikerin Stefanie Hauschild eingeladen, Sie hat zwei Bücher zu Klostergärten verfasst: “Die sinnlichen Gärten des Albertus Magnus” und “Das Paradies auf Erden”.
Stefanie Hauschild lebt, arbeitet und gärtnert in Darmstadt.
Die Produktion der Staffel wurde von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.
Folge 18
Pionierinnen des biologischen Gartenbaus sind die Benediktinerinnen in Fulda. Seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gärtnern sie hinter ihrer Klostermauer mitten in der Fuldaer Innenstadt.
Ihre naturnahe Gartenbaukunst stützt sich auf besondere Beachtung der Bodenstruktur unter konsequentem Einsatz von Kompost. Vielen Gartenfreunden ist das Humofix bekannt, ein natürliches Pulver, das in homöopathischen Dosen angewendet eine ganz erstaunliche Kompostverrottung bewirkt.
Eine weitere Methode der Schwestern ist die Mischkultur, also das Zusammensetzen von Pflanzen – Gemüse und Blumen – die sich gegenseitig besonders gut fördern. Es ist erstaunlich, was alles auf den 2000 qm in Fulda wächst und blüht, und wieviele Insekten und Tiere sich in dem Klostergarten wohl fühlen.
Viele Gäste besuchen den Fuldaer Klostergarten und holen sich vor Ort oder telefonisch Ratschläge für den eigenen Garten. Im Podcast sprechen wir über all das mit Sr. Christa Weinrich OSB, die als langjährige Gärtnermeisterin in Fulda und darüberhinaus durch ihre Bücher ein Begriff ist.
Folge 17
Was ist die Essenz, das Eigene der Klostergärten?
Diese Frage stellt sich mit Blick auf die Gartenvielfalt der Klöster gerade heute.
Was verbindet sie alle und unterscheidet sie auch von der übrigen Gartenkultur? Und, darüberhinausgehend, was nehmen wir mit aus einem Klostergarten, den wir besucht haben?
Wie könnte ein Transfer dieser Essenz aussehen in unsere säkulare Lebenswelt, zum Beispiel auf begrenzter Fläche in der Stadt, auf dem Balkon, auf dem Fensterbrett?
Gibt es so etwas wie den Klostergarten für die Hosentasche – gleichsam eine Symbolik oder Lehre, die man mitnehmen und verinnerlichen kann?
Diese Frage soll am Ende unserer Klostergarten-Serie stehen und zugleich ein Anregung sein:
Fahren Sie selbst zu den Klöstern hin, erleben Sie Klosterkultur live, wozu der Garten ganz besonders einlädt.
Folge 16
Ein Blick in den berühmten St. Galler Klosterplan aus dem 9. Jahrhundert zeigt: Systematik ist Trumpf!
Im Garten sollte Ordnung herrschen. Heilpflanzen wurden und werden nach wissenschaftlichen Erkenntnissen angebaut und genutzt. Oder aber heutzutage didaktisch aufbereitet der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Kräutergärten mit ihrer klaren, zweckmäßigen Anlage repräsentieren zum einen klösterliche Schlichtheit und Klarheit, zum anderen dienen sie so auch dem vielfältigen, bewussten und ästhetischen Naturerleben.
Folge 15
Der hl. Benedikt schrieb in seiner Regel vor, dass alles, was man zum Leben braucht, im Klosterbezirk vorhanden sein soll. So auch der Garten.
Heute wird kaum noch dieses Ziel vollständiger Autarkie erreicht oder nur angestrebt.
Die Professionalisierung der Klostergärten ist individuell verschieden und kann mehr oder weniger nur dem Konvent dienen oder auch Vermarktungszwecke verfolgen. Der Übergang zu Landwirtschaft ist fließend.
Es gibt auf diesem Gebiet auch Pionier-Leistungen wie den bekannten Biogarten der Fuldaer Benediktinerinnen, über den wir in einem eigenen Podcast sprechen werden.
Im Allgemeinen kommt im Versorgungs- oder Biogarten zum Ausdruck, dass Mönche und Nonnen gemäß der Benediktsregel von ihrer eigenen Hände Arbeit leben sollen.
Folge 14
Klostergärten gehen oft über den gärtnerischen Zweck hinaus und bieten Anregungen auf der geistlichen oder symbolischen Ebene.
Denken wir an eine Meditation im zentralen Kreuzgarten. Oder an den repräsentativen Barockgarten, der adligen Vorbildern nacheifert.
Der Barockgarten verbindet künstlerische und geistliche Ziele.
Man trifft in den symbolisch gestalteten Anlagen immer wieder auf Skulpturen, die Tugenden und Moral verkörpern. Und auch der Paradiesgarten kann eine Rolle spielen.
Wo im Garten Eden die beiden Bäume standen – der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse und der Baum des Lebens – steht nun das Kreuz.
Vielfalt einerseits, Konzentration anderseits, das ist es, was die Symbolik solcher Klostergärten ausmacht.
Folge 13
Erfahrungshorizont und Experimentalraum: Wie nutzt man die Vergangenheit und macht sich gleichzeitig von ihr frei, um in die Zukunft zu blicken?
Wir sehen Klöster als eine Art „Inseln“ mitten in unserer Gesellschaft. Die haben – umso erfolgreicher umso mehr – eine kritische Distanz zur Welt und waren über Jahrhunderte Laboratorien, in denen Wissen wuchs und Erfindungen entwickelt wurden. Das Kloster selbst dient auch als Miniatur unserer Gesellschaft: Es gibt eine Gemeinschaft, jede/r trägt seinen Teil zum Gemeinwohl bei und erfährt Unterstützung, es wird gewirtschaftet, es gibt gemeinsame Ziele und Werte und Regeln für Alltag und Ausnahmezustand.
Folge 12
Wir haben Ordensleute zu folgenden 10 Vorurteilen befragt:
1 Im Kloster herrscht immer Stille.
2 Ordensschwestern und -brüder beten den ganzen Tag lang.
3 Klosterleben ist ein großer Verzicht.
4 Im Kloster sind sich immer alle einig.
5 Ordensleute verdienen kein Geld und leben nur von Spenden.
6 Es gibt nur noch alte Leute in Klöstern, diese Lebensform stirbt aus.
7 Frauen und Männer, die in Klöstern leben, geben ihren eigenen Willen auf.
8 Wer ins Kloster geht, will sich den Herausforderungen der Welt draußen nicht stellen, weil er mit dem ganz normalen Leben heute nicht klarkommen würde.
9 Im Kloster lebt man in der Vergangenheit.
10 Die Klöster waren schon immer die Avantgarde.
Experte
Experte für Klostershops, Klosterkultur, Produkte, Spiritualität
Experte
Expertin für Veränderungsprozesse, Strategie, Ideenfindung, Zusammenarbeit und Vernetzung
Folge 11
In dieser zweiten Folge unserer zweiten Staffel des Podcast “Der andere Blick” sprechen wir mit Pater Johannes über die Angst vor Dynamik und Felxibilität und die Chancen die sich ergeben, wenn wir Ungewissheit zulassen.
Als Klostergründer ist es nicht verkehrt, ein Tausendsassa zu sein. Bestes Beispiel dafür ist Pater Johannes Pausch. Bis vor Kurzem war der 72-Jährige Prior des Europaklosters Gut Aich am Wolfgangsee, das er 1993 selbst gegründet hat. Als Priester, Theologe und Psychotherapeut hatte er im Heimatkloster Metten und im Salzburger Kolleg St. Benedikt viel pädagogische und seelsorgerliche Erfahrungen gesammelt, als es ihm immer klarer wurde: Es muß etwas Neues entstehen. Und er fand einen Ort dafür, das alte Gut Aich am Wolfgangsee, aus dem nach und nach das Europakloster werden sollte. Schon damals schrieb er in der Vision: Wir wollen Verantwortung übernehmen, einüben und fördern, damit jeder einzelne im Frieden mit sich und mit anderen leben kann. Dazu ist es nötig, die Angst vor Flexibilität und Dynamik zu erkennen und auszusprechen, um mit Kreativität und Phantasie neue Wege und Möglichkeiten zu entdecken, die das Leben fördern. Und wirklich, Kreativität und Phantasie, die begegnen einem an diesem Ort auf Schritt und Tritt. Künstlerische Arbeit ist im Kloster ebenso wichtig wie Gottesdienst, Meditation und Heiltherapie für Körper und Geist. Und Gartenarbeit. Gut Eich ist umgeben und eingebettet in Gärten, die auch Grundlangen für Heilmittel und Liköre liefern. Besonders haben es Pater Johannes jedoch die Mist- und Komposthaufen angetan: Kraftreservoire für gesundes Wachsen und Gedeihen der Pflanzen. Und so überrascht er im Gespräch immer wieder mit starken Bildern und Gleichnissen aus dem Alltag, die so ganz und gar nicht belehrend, umso mehr aber bereichernd rüberkommen. Als Gärtner ist Pater Johannes Philosoph und umgekehrt. Hören Sie selbst!
Experte
Experte für Spiritualität, europäische Klosterheilkunde, psychosomatische Therapien
Folge 10
In dieser ersten Folge unserer zweiten Staffel des Podcast “Der andere Blick” erinnern wir uns an den Sommer und wandeln durch den Klostergarten von St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau.
Vielleicht hätte es sich Antje Meiser gar nicht träumen lassen, dass sie irgendwann einmal ihr eigenes Paradies haben würde. Die gelernte Gärtnerin wollte eigentlich Lehrerin werden, aber in der damaligen DDR gab es für sie dazu keine Chance. Also entschied sie sich zunächst für ihre zweite Leidenschaft, die Arbeit im Freien mit Erde und Pflanzen. Und wie der Zufall es wollte, kam irgendwann das Angebot, beim Christlich-Sozialen Bildungswerk Sachsen e.V, in dessen Ernährungs- und Kräuterzentrum im Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau zu arbeiten. Seither kann Antje Meiser auch ihre pädagogischen Stärken ausleben, denn regelmäßig sind in dem über 6000 qm großen Garten Schulklassen zu Gast. Do wo genau liegt ihre Wirkungsstätte? Wie gesagt: es handelt sich um das Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau, das ist ein kleiner Ort in der Oberlausitz, nicht weit von Kamenz. Das Kloster gibt es dort schon seit dem 13. Jahrhundert. Zunächst lebten Zisterziensermönche in Marienstern, heute sind es Nonnen, die das Klosterleben fortführen. Die wunderbar restaurierte Anlage bietet neben Kloster und Kirche allerlei anderes: die Schatzkammer, eine Bäckerei oder auch eine Förderschule. Zwischen Klostermauer und Klosterwasser liegt indes der Garten, in dem Antje Meiser jede Pflanze persönlich zu kennen scheint. Der Garten bietet für jeden etwas: ob man Bauerngärten liebt mit ihrer Vierfeldereinteilung, den systematischen Kloster-Kräutergarten oder die Entdeckungsreise im Garten der Sinne: in allen Bereichen lässt sich auf je eigene Weise die wunderbar erholsame Wirkung der Natur erfahren. Und dabei kann man hinzulernen, denn jede Pflanze hat ihr Namensschild in deutscher, lateinischer und sorbischer Sprache. Antje Meiser hat es gut, sie arbeitet dort, wo andere sich entspannen dürfen. Und das strahlt die 48-jährige auch aus. Für den Besuch sollte man Zeit mitbringen, die Armbanduhr und das Smartphone beiseitelegen. Dann und wann wird man den Stundenschlag der Turmuhr hören und verwundert feststellen, dass man im Garten die Zeit beinahe vergessen hat. Wir haben mit Antje Meiser über ihr Paradies direkt vor Ort gesprochen.
Experte
Expertin für Garten und Kräuterwissen
Folge 9
Wenn das Leben im Kloster weise macht, wie wie können wir draußen daran teilhaben? Wir haben Ordensleute gefragt, welche Weisheiten sie weitergeben möchten. Und wir wollten wissen – welche geistlichen Regeln stecken hinter den Einsichten der Mönche und Nonnen? Weisheit Spezial – Die neue Folge unseres Podcasts “Der andere Blick”.
Experte
Expertin für Veränderungsprozesse, Strategie, Ideenfindung, Zusammenarbeit und Vernetzung
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Folge 8
Pater Justinus Pech trägt seinen Nachnamen völlig zu Unrecht, denn er hat im Leben alles andere als Pech gehabt. Zunächst wandte sich der Mittvierziger der Wirtschaftswissenschaft zu und promovierte nicht nur in diesem Fach, sondern arbeitete bei Procter&Gamble und hat dann ein eigenes Unternehmen gegründet und nach drei Jahren an seinen Partner verkauft.… Das konnte doch noch nicht alles sein, schien er sich zu sagen, als er im Alter von 33… Jahren den Entschluss fasste, Zisterziensermönch im österreichischen Heiligenkreuz zu werden. Pater Justinus studierte Theologie und wurde Priestermönch, zudem promovierte er auch in diesem Fach und bekam nach einige Zeit eine Dozentur für Theologie an der klostereigenen Hochschule. Lehrerfahrungen brachte der agile Mönch bereits aus Leipzig mit, im Fach der Wirtschaftswissenschaft. Als solchen Fachmann schickte der Orden ihn auch schließlich als Ökonom in das Tochterkloster Bochum Stiepel, dessen wirtschaftliches Geschick er drei Jahre leitete. Doch für Pater Justinus war das eine Zeit “mit angezogener Handbremse”, wie er rückblickend meint. Ihn reizte es, eine Firma zu gründen, und das tat er auch mit der Monastic Distillery GmbH. Seit drei Jahren widmet er sich der Gin-Herstellung und sehr eifrig dem Vertrieb seines Produktes. Inzwischen zog es ihn wieder in die alte Wahlheimat Leipzig, wo er wohnt und einen wirtschaftswissenschaftlichen Lehrauftrag innehat. Wie bewahrt sich Pater Justinus, der zudem das Institut für Wirtschaftsethik leitet und Coachings für Führungskräfte anbietet, bei allen seinen Aufgaben das klösterliche Moment, das doch den Kern ausmachen sollte? Oder nicht?
Experte
Experte für Monastic Dry Gin, Made in Silence, Business Coach, Leadership, Business Ethics
Experte
Experte für Benediktiner, Klosterkultur, Orden, Religion, Klosterprodukte und Spiritualität.
Experte
Expertin für Gärten, Pflanzenverwendung, Arten- und Sortenvielfalt, Industrienatur und Gartenwerkzeuge.
Folge 6
Wer Sr. Anne-Claire treffen wollte, der mußte bis vor kurzem gar nicht lang suchen, sondern ein bekanntes Geschäft in Köln aufsuchen, wo sie halbtags als Verkäuferin arbeitete. Charmant und mit französischem Akzent war sie längst bei den Kunden bekannt und beliebt und in ihrem klösterlichen Gewand mit Kopftuch unübersehbar. Als Bretonin ist sie durch ihren Orden nach Köln gekommen, als eine Neugründung der Gemeinschaften von Jerusalem an der Kirche Groß St. Martin anstand. Und so mußten sich alle Schwestern einen neuen Job suchen, denn es gehört zu den Besonderheiten ihres Ordens, erstens in großen Städten, zweitens die eine Hälfte des Tages im Zivilberuf und drittens die andere Hälfte in klösterlicher Abgeschiedenheit und Gottesdienst zu verbringen. Die jugendlich wirkende Ordensfrau mit Sinn für Humor und ernstem Hintergrund – sie ist Juristin und am Kirchengericht gearbeitet – hat ihren Verkäuferinnenjob zwar aufgegeben, doch dafür etwas anderes gefunden, das sie ausfüllt. Sie ist Referentin für neue geistliche Gemeinschaften in Köln und damit so etwas wie Zukunftsbeautragte der Kirche. Eigentlich sehr passend, da sie zwischen Kloster und Welt pendelt und zudem in ihrer unverwechselbaren französischen Eigenart jedem Gespräch Leichtigkeit und Tiefe zugleich verleiht. Sr. Anne-Claire macht sich Gedanken über authentisches Leben, sei es für sich selbst, für ihre Gemeinschaft oder die ganze Kirche. Im Kloster setzt sie dieses Talent als Novizenmeisterin zur Ausbildung des Nachwuchses ein.
Experte
Expertin für geistliche Gemeinschaften, kirchliche Bewegungen, Spiritualität und Jugendpastoral.
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Expertin für Veränderungsprozesse, Strategie, Ideenfindung, Zusammenarbeit und Vernetzung
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Experte für Klostershops, Klosterkultur, Produkte, Spiritualität
Folge 4
Mitten in Berlin lebt einer der bekanntesten Intellektuellen, der zugleich Ordensmann ist: der Dominikanerpater Thomas Eggensperger. Mit einigen anderen Mitbrüdern, die auch alle Wissenschaftler sind, teilt er sich eine gemütliche WG in Prenzlauer Berg, die aber doch mehr ist als nur eine Stadtwohnung, sondern ein Kloster im Kleinen. Und das passt gut zu Dominikanern, die von jeher in Städten gelebt haben, deren Aufgabe unter anderem das Predigen ist und die in ihrer Geschichte kontinuierlich Wissenschaftler und Denker hervorgebracht haben. Pater Thomas ist Sozialethiker mit einem Hang zu Lateinamerika, und so überrascht es nicht, dass der Professor an der PTH Münster, wohin er pendelt, auch einen Magister in Spanisch hat. Wuselig und aufgrund so mancher Ämter viel unterwegs, gibt es doch neben seinem Hauptberuf zwei Themen, denen er sich immer wieder widmet: Arbeit. Freizeit und Muße auf der einen, und auf der anderen Seite alles, was mit Wissen zusammenhängt. Der wendige Denker überrascht dabei immer wieder mit seiner pragmatischen, sachorientierten Haltung und manchmal auch mit sehr persönlichen Bekenntnissen, die zeigen, dass er bei allen akademischen Ehren ein nahbarer Seelsorger geblieben ist.
Experte
Experte für Theologie des Ordenslebens, Sozialethik, Freizeit und Tourismus, Thomas v. Aquin und Management- und Führungsethik
Folge 3
Wer bin ich, und wenn ja, wie viele? Multitalent Pater Abraham ist nicht nur Mönch und Priester, sondern auch Schmiedemeister und Leiter der Klosterschmiede. Viele Kunstwerke aus Metall wie Grabzeichen, Kreuze, Kirchenausstattungen haben seine Entwürfe zur Grundlage. Er war Prior und Ökonom des Klosters, Leiter der Hausmeisterei. Als begabter Organist war er maßgeblich beteiligt an der Planung der neuen Abteiorgel. Er liebt Orchideen, Duftgeranien und schöne Kristalle und begeistert sich für die Opern Richard Wagners. Was ist der Kern der Persönlichkeit Pater Abrahams, wie hat das Kloster daran mitgewirkt und wie sieht sich Pater Abraham als Mönch unter der Regel des heiligen Benedikt?
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Experte für Klosterprodukte, Kloster, Benediktiner, Musik und Klosterkultur.
Folge 2
In dieser Folge spricht Podcast-Profi und Organisationsberater Martin Liss mit Lara Buschmann und Martin Erdmann über diesen Podcast und fragt sie, was die Hörer:innen erwarten dürfen, welche Motivation sie antreibt und was eigentlich der Verein Klosterland macht.
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Experte für Organisationsentwicklung, Strategie, Veränderungsvorhaben, Ideenfindung, Podcasting