Das Religiöse Erbe in Europa ist enorm reichhaltig und vielfältig. Kirchen, Klöster, Synagogen, Moscheen, Kultstätten aus den Zeiten, bevor das Christentum nachhaltig den Kontinent prägte, religiöse Kunstwerke und liturgische Gegenstände, all dies ist Teil der Geschichte und damit der Identität Europas. Die Wertschätzung dafür ist gerade heute sehr groß und doch sind nicht wenige, vor allem auch bauliche Zeugnisse, immer wieder vom Verfall bedroht, insbesondere, wenn sie in Zeiten der nachlassenden religiösen Bindung der Menschen nicht mehr intensiv genutzt werden. Doch auch diese Entwicklungen sind in Europa nicht neu. Innerkirchliche Auseinandersetzungen, die Reformationen, aber auch insbesondere die Säkularisierung des 19. Jahrhunderts und die abnehmende Bindung der Menschen an Kirchen und Religionsgemeinschaften im 20. und 21. Jahrhundert brachten und bringen tiefgreifende Veränderungen mit sich und stellten und stellen damit auch den Bestand an den Gebäuden der Religionen in Frage.
Die Veranstaltung im Kloster Michaelstein fragt nach Konzepten und Handlungsmaximen, wie die kulturelle/kultische Nutzung der religiösen Gebäude beispielhaft im Deutschland des 21. Jahrhunderts eine Kontinuität erfahren kann.
Dazu traten Vertreter:innen aus Politik, Kirche, Denkmalschutz und Kommunikation in den Austausch:
– Sabine Verheyen, ME (Mitglied des Europäischen Parlamentes, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung CULT im Europäischen Parlament) – Zuschaltung per live-Übertragung
– Dr. Christian Philipsen (Generaldirektor der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und damit Vertreter für das Kloster Michaelstein bei KLOSTERLAND)
– Pfr. Hannes Langbein (Präsident der Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche „Artheon“, Direktor der “Stiftung St. Matthäus” und Beiratsmitglied bei KLOSTERLAND)
– Stefan Beier (FRH-Vorstandsmitglied, Vorsitzender von KLOSTERLAND und Leiter des Museums im Zisterzienserkloster Lehnin)
Die gesamte Veranstaltung kann als Aufzeichnung über die Website von „Future for Religious Heritage“ oder direkt über diesen YouTube-Link abgerufen werden.