Experte

Dr. Johanna Pointke
Expertin für Stiftskapitel, Zisterzienserinnenkonvente in Nordwestdeutschland, Frauenbildung und Reformation
Wald ist Wald, oder? „Ob man von Nordosten, Osten oder Süden, vom Staatswald oder vom Bauernwald aus die Grenze des Klosterwaldes überschreitet, so hat man den gleichen Eindruck: Es ist, als wäre man in eine andere Gegend versetzt.“ Hier wird ein alter Wald rund um ein Kloster beschrieben, ein Zisterzienserinnenkonvent kaufte ihn in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Warum?
Es war nicht die Aufgabe der Nonnen und Mönche Waldwirtschaft zu betreiben. Ihre Aufgabe war es, Gott zu loben und das Gedächtnis an die Stifter und Wohltäter ihres Klosters wachzuhalten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben wurden ihnen Grund und Boden, Rechte und Herrschaftsbereiche gegeben, Wälder gehörten auch dazu. Besonders wichtig waren die Wälder direkt rund um die Klöster. Sie wirkten wie ein Schutzwall, eine zweite Klostermauer, die manchmal auch gebaut wurde. Der Konventswald zählte zur erweiterten Klausur. Es entstand ein geheiligter Bereich, Kapellen, auch Einsiedeleien, entstanden zuweilen darin. Es entstand ein Wald, der nicht bedrohlich erschien, wie andere Wälder, sondern heilig.
Jedes Kloster ist ein Wirtschaftsbetrieb. Daher musste die Verwaltung für alle, die zum Kloster gehörten, Sorge tragen. Mitunter zählten mehrere Dörfer dazu. Der Wald wurde in die Kreislaufwirtschaft mit einbezogen und dadurch ganze Landschaften geprägt. Klosterwälder dienten „nicht primär als Einkommensquelle, sondern indirekt über die besseren Einkunftsmöglichkeiten der Klosteruntertanen.“
Das der Wald als eigenes Ökosystem eine große Bedeutung für das Erdklima hat, wird erst seit einigen Jahrzehnten gesehen. Klosterwälder tragen zum Erhalt unserer Erde, zum Erhalt der Schöpfung bei. Durch die jahrhundertelange nachhaltige Bewirtschaftung bewahrten sie eine große Artenvielfalt. Durch verantwortliches Handeln sollen sie in eine gute Zukunft geführt werden.
Klosterwälder ermöglichten, dass Klöster gebaut werden konnten, dass die Nonnen und Mönche ihre Aufgaben erfüllten. All dies geschah zur Ehre Gottes.
Ankommen, Einchecken, Grillen, lockeres Zusammensein
21:00 Abendgebet
8:00 Morgengebet
8:30 Frühstück
9:30 Uhr
Äbtissin Britta Rook, Stift Börstel
Stefan Beier, Vorsitzender von KLOSTERLAND e.V.
Michael Schicketanz, Mitglied der AG Kirchenwald
10:00 Uhr
Prof. Dr. Johannes Meier, Universität Mainz
Ein altes kirchliches Sprichwort sagt: „Bernadus valles, montes Benedictus amavit, oppida Franciscus, magnas Ignatius urbes.“ Der Ausspruch spiegelt die Beobachtung, dass die Zisterzienser ihre Klöster bevorzugt in Tälern anlegten, während die Benediktiner gern auf Höhen bauten, die Franziskaner in die Städte strebten und die Jesuiten für großstädtische Zentren optierten. Entsprechend dieser Präferenzen haben die christlichen Klöster auf je eigene Weise die sie umgebenden Landschaften und Siedlungen mitgestaltet und geprägt. Das von ihnen überlieferte Landschaftsbild birgt daher eine Sinn-Ressource, die gehütet werden will und der Pflege bedarf, aber großen Gefährdungen ausgesetzt ist.
Der Referent wird am Beispiel des Prämonstratenserstift Clarholz (1133-1803) aufzeigen, welche prägenden Einflüsse von dieser religiösen Institution seit dem Hochmittelalter auf die Entwicklung der ostmünsterländischen Kulturlandschaft bis an die Schwelle zur Moderne ausgegangen sind.
Dr. rer. Silv. Joachim Hamberger, Bayrisches Amt für Waldgenetik (AWG)
Die Klöster im heutigen Bayern waren im Mittelalter und der frühen Neuzeit, sehr zahlreich, viele waren reich und gut mit Wald ausgestattet. Schließlich hatten sie das Land urbar gemacht und für die Besiedlung erschlossen. Sie waren kulturprägend, ganz im ursprünglichen Sinne. Vor 500 Jahren (Reformation) und vor gut 200 Jahren (Säkularisation) wurden viele Klöster aufgelöst. Ihr Wald wurde verkauft oder zu Staatswald. Manche Waldfläche wurden auch zu Kleinprivatwald, weil damit alte Rechte abgelöst wurden. Ein Großteil des heutigen Staatswaldes in Bayern, war früher kirchlicher Wald.
Im Vortrag wird die Geschichte dargestellt und die Bedeutung des gestern und heute Klosterwaldes aufgezeigt.
Dr. Andreas Mölder, Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NWFVA)
12:45 Mittagessen
14:00 Uhr
Äbtissin Britta Rook, Stift Börstel
Forstinspektor Frank Sitterberg
16:30 Uhr
Dipl. Forstw. Boris Schnittker, Stiftung Stift Neuzelle
Die Stiftung Stift Neuzelle hat auf der Grundlage der Kabinettvorlage 44/04 vom 21.12.2004 nach einem Stufenplan ehemals klösterlichen Wald vom Land Brandenburg als Kapitalausstattung zur Erfüllung des Stiftungszweckes übertragen bekommen. Die Flächenausstattung wurde im Jahr 2014 abgeschlossen. Neben bebauten Liegenschaften verfügt die Stiftung über ca. 11.200 Hektar unbebaute Flächen, vorrangig Wald und Offenland im Osten Brandenburgs.
Vom 01.08.2000 bis zum 31.12.2015 wurden die Waldflächen durch einen Forstdienstleister im Auftrag der Stiftung im Rahmen von Dienstleistungs- und Pachtmodellen bewirtschaftet. Im September 2014 wurde vom Stiftungsrat die Gründung einer Eigenbewirtschaftung beschlossen. Die formale Betriebsgründung fand zum 01.01.2016 statt.
Der Vortrag befasst sich mit der Phase der Betriebsneugründung der Organisationseinheit Forst, der damit verbundenen Herausforderungen und Ansprüche, sowie der anschließenden Entwicklung des Forstbetriebes zur wirtschaftlichen stärksten Säule der Stiftung.
Neben der wirtschaftlichen Entwicklung und den betrieblichen Schwerpunkten wird der Umgang mit betrieblichen Risiken, insbesondere durch die naturräumliche Ausstattung und die regionale Lage im Waldbrandland Brandenburg vorgestellt.
Marten van Dijken
18:30 Abendessen
19:30 Uhr
Kapitularin Dr. Johanna Pointke
Dr. Detlef Neuhaus
8:00 Morgengebet
8:30 Frühstück
09:30 Uhr
Prof. Dr. Peter Spathelf, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Der Klimawandel hat bereits erhebliche Auswirkungen auf den Wald, gleichzeitig ist der Wald ein wichtiger Klimaschützer. Die Wirkungen des Klimawandels auf die Mortalität von Bäumen, auf die Produktivität und finanzielle Ertragskraft des Waldes, und auf die Entwicklung von Baumartenarealen werden kurz gestreift.
Es werden zentrale Anpassungsprinzipien der Waldwirtschaft an den Klimawandel vorgestellt. Dazu zählen neben der Erhöhung von Resistenz und Resilienz von Bäumen vor allem die Sicherung der Diversität in Waldökosystemen, also die Baumarten-Mischung. Die Grundlagen der funktionalen Diversität und Redundanz werden illustriert und ihre Auswirkungen auf das Wachstum und die Resilienz von Wäldern erörtert. Die waldbaulichen Optionen der Gestaltung von Mischwäldern werden aufgezeigt, unter besonderer Berücksichtigung von räumlichen und zeitlichen Mischungskonzepten.
Am Beispiel der Wiederbewaldung von Kalamitätsflächen wird auf aktuelle praktische Aspekte der Umsetzung des Diversitätskonzeptes eingegangen.
Dip. Ing. Christian Berner, Ehem. Forstamtsleiter des Wiener erzbischöflichen Forstamtes Kirchberg am Wechsel
Die Bestattungskultur unterliegt aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen einem starken Wandel. Das Begraben von Toten ist ein Werk der Barmherzigkeit und Kernaufgabe der Kirche.
Die geänderten Rahmenbedingungen bezüglich Feuer- und Naturbestattung ermöglichten die Gründung der Klosterwald-VerwaltungsGmbh.Die drei Gesellschafter Erzbistum Wien, Augustiner Chorherrenstift und Zisterzienserstift Heiligenkreuz begannen auf ihren Eigenwaldflächen die Klosterwaldfriedhöfe einzurichten. Die Waldfriedhöfe dienen als Bestattungsvorsorge bzw. stehen im aktuellen Todesfall als Grabstätte allen Menschen zur Verfügung. Ein Code of Conduct regelt den kirchenkonformen Betrieb. Damit wurde auch ein unterschwelliges pastorales Angebot geschaffen, das Anknüpfungspunkte zur Kirche bietet. Binnen drei Jahren wurde die Klosterwald-VerwaltungsGmbh mit acht Standorten der größte Naturbestattungsanbieter Österreichs und ist auch wirtschaftlich sehr erfolgreich. Umfragen zeigen, dass die Errichtung der Waldfriedhöfe durch die Kirche positiv gesehen wird.
Im Jahr 2024 kam es zum Zusammenschluss zwischen der Klosterwald-VerwaltungsGmbh und der Benu (Bestattungs)Gmbh um den in Veränderung begriffenen Bestattungsmarkt Rechnung tragen zu können.
Äbtissin Dr. Ilsabe Alpermann, Kloster Stift Heiligengrabe
12:45 Mittagessen
14:00 Uhr
Äbtissin Britta Rook, Stift Börstel
FOR Dr. Florian Stockmann, Landwirtschafts-kammer Niedersachsen, Forstamtsleiter
18:30 Abendessen
19:30 Uhr
21:00 Abendgebet
8:00 Morgengebet
8:30 Frühstück
10:00 Uhr
Dipl. Ing. Mag. Johannes Wohlmacher
Um 1218 als Rodungskloster am Fuße des Böhmerwaldes gegründet, war der Wald nur insofern von Bedeutung, als man ihm Land für Siedlungen und landwirtschaftliche Nutzungen abgewinnen konnte. Die Ansiedelung von Glashütten und der Fürst Schwarzenbergische Schwemmkanal führten Jahrhunderte später zu einer intensiveren Nutzung des Waldes.
Erst ab 1800 leiten Forstorgane die Stiftswälder. Nach der Aufhebung der Grundherrschaft im Jahr 1848 gewann der Wald für das Stift an Bedeutung und stellt heute eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für die vielfältigen Tätigkeiten der Prämonstratenser Chorherren des Stiftes Schlägl dar.
Die Bewirtschaftung des Waldes erfolgt einzelstammweise. Das als „Zielstärkennutzung“ bezeichnete Nutzungs- und Pflegekonzept wurde von Oberforstmeister Dipl. Ing. Heinrich Reininger ab 1960 schrittweise eingeführt und wird bis in die Gegenwart angewandt. Durch die Entnahme einzelner starker Bäume kommt es nicht nur zur natürlichen Verjüngung des Waldes, langfristig werden so plenterartige Strukturen aufgebaut. Der ungleichaltrige, gemischte Wald ist unser Ziel.
Dr. Peter Borchardt, Selbstständiger Berater Brot für die Welt
Der Vortrag veranschaulicht die Projekte der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche und ihrer Entwicklungsorganisation EOC-DICAC, die Geistliche, Gemeinden sowie Frauen- und Jugendgruppen in rund 15 Klöster- und Kirchenwäldern Äthiopiens fördern – finanziert von Brot für die Welt.
Ein weiteres Projekt verwandelt „landlose Jugendliche“ in „baum-pflanzende Jugendliche“: Sie erhalten 99-jährige Landpachtverträge, um Baumschulen und Aufforstungen zu betreiben. Nach dem Prinzip der Wiederherstellung von Waldlandschaften revitalisieren sie degradierte Flächen und schaffen eine nachhaltige Forstwirtschaft für Einkommen und Arbeitsplätze.
Mit Unterstützung von EOC-DICAC legen sie Waldkorridore zwischen den letzten afromontanen Waldinseln an. Diese fördern den genetischen Austausch, verbinden isolierte Populationen und schützen die Biodiversität. Zusätzlich sichern sie die Wälder vor Ausbeutung und spielen eine Schlüsselrolle für deren Zukunft. Die Bewahrung der Klöster- und Kirchenwälder liegt in den Händen der Menschen, die in und zwischen ihnen leben.
Michael Schicketanz, Mitglied der AG Kirchenwald
12:00 Abschlussrunde
12:45 Mittagessen
Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NWFVA)
Bayrisches Amt für Waldgenetik (AWG)
Dr. Joachim Hamberger leitet das Bayerische Amt für Waldgenetik in Teisendorf, das sich mit Baumarten und Herkünften von Baumarten im Klimawandel beschäftigt. Er hat Forstwissenschaft, Erwachsenenpädagogik und Wissenschaftsmanagement studiert In Forsttechnik hat er promoviert. Nach Tätigkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit, in einer Redaktion, hat er Führungskräften ausgebildet und zwei Forstämter in Niederbayern geleitet.
Er ist Vorsitzender des Vereins für Nachhaltigkeit e.V., der sich bemüht langfristiges Denken, wertebasiertes Handeln und zukunftsfähige Innovation aus dem Wald in die Welt zu bringen. Er ist Lehrbeauftragter an der TUM, der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Universität der Bundeswehr. Seit vielen Jahren leitet er den Arbeitskreis Fortgeschichte in Bayern.
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Universität Mainz
Johannes Meier wurde 1948 geboren und wuchs in Clarholz (Landkreis Wiedenbrück) auf. Nach dem Abitur in Warendorf (1966) und dem Studium der Katholischen Theologie und der Historischen Hilfswissenschaften in Paderborn, Würzburg, Chur/Schweiz und Freiburg i. Br. wurde er 1975 in Würzburg zum Dr. theol. promoviert und 1976 in Paderborn zum Priester geweiht. Er war Vikar in Bielefeld und Hagen.
Ab 1980 schloss er ein Aufbaustudium in Lateinamerikanischer Kirchengeschichte in Mexiko-Stadt und Archivforschungen in Sevilla/Spanien an. Von 1984 bis 1989 war er Akademischer Rat am Lehrstuhl für Missionswissenschaft der Universität Würzburg. Dort habilitierte er sich 1989 und erhielt die „venia legendi“ für das Fach „Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit“. Nach einer Gastdozentur in São Paulo/Brasilien lehrte er von 1992 bis 1997 Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Ruhr-Universität in Bochum und von 1997 bis 2013 Mittlere und Neuere Kirchengeschichte und Religiöse Volkskunde an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.
Von 1996 bis 2006 war er beratendes Mitglied der Unterkommission für Lateinamerika der Deutschen Bischofskonferenz und von 2001 bis 2012 Sprecher des „Interdisziplinären Arbeitskreises Lateinamerika“ der Universität Mainz. Von 2004 bis 2023 gehörte er dem Kuratorium des „Stipendienwerks Lateinamerika-Deutschland e.V.“ an. Er ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz, der Historischen Kommission für Westfalen und des Präsidiums der Arbeitsgemeinschaft „Praemonstratensia“ im deutschen Sprachraum. 2014 wurde er zum „Socio Honorario“ (Ehrenmitglied) der „Academia Boliviana de Historia Eclesiástica“ in Sucre gewählt.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Ordensgeschichte (Prämonstratenser, Franziskaner, Jesuiten) sowie der Missions- und Kirchengeschichte Lateinamerikas. Er verfasste bisher ca. 230 wissenschaftliche Publikationen, die zum Teil übersetzt wurden ins Spanische, Portugiesische, Englische, Italienische, Französische, Tschechische und Chinesische.
Stiftung Stift Neuzelle
Boris Schnittker studierte Forstwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen von 1995-1999. Nach mehreren Stationen in der Forsteinrichtung und Wildbiologie übernahm er von 2000-2015 die betriebliche Leitung und Vermögenssteuerung in einer privaten Forst- und Liegenschaftsverwaltung in NRW und Sachsen. Wesentlicher Schwerpunkt lag in der Neuausrichtung wiedereingerichteter Forstbetriebe in Ostdeutschland.
Mit Eintritt in die Stiftung Stift Neuzelle im Jahr 2016 steuerte er federführend die Neugründung der Organisationseinheit Forst (Aufbauorganisation, Teambuilding, Strukturierung von Tätigkeiten, Schaffen von Rahmenbedingungen) und verantwortet als Forstbetriebsleiter die waldbaulichen und wirtschaftlichen Geschicke auf rund 11.200 Hektar im Osten Brandenburgs.
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Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Peter Spathelf, geboren 1963, ist Professor für Angewandten Waldbau der HNE Eberswalde. Nach Studium der Forstwissenschaften an der Universität Freiburg 1983-1988 erfolgte die Vorbereitung für die höhere forstliche Laufbahn in Baden-Württemberg. 1997 Promotion am Institut für Waldwachstum der Universität Freiburg. 1998-2001 DAAD-Langzeitdozent an der brasilianischen Bundesuniversität Santa Maria. Seit 2006 in Eberswalde. Von 2016-2019 Dekan des Fachbereiches für Wald und Umwelt; außerdem u.a. Klimawandel-Beauftragter des Deutschen Forstvereins.
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Ehem. Forstamtsleiter des Wiener erzbischöflichen Forstamtes Kirchberg am Wechsel
Dip. Ing. Christian Berner machte sein Diplom an der Universität für Bodenkultur Wien und widmet sich seit über drei Jahrzehnten der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Nach ersten beruflichen Stationen bei den Land- und Forstbetrieben Österreichs (1986–1990) übernahm er 1991 die Position des Forstmeisters im Erzbistum Wien, die er bis 2024 innehatte. Neben seiner praktischen Tätigkeit engagierte er sich aktiv in forstwirtschaftlichen Gremien: Er war Mitglied der AG 2 Wald-Wild-Dialog (2015–2020), Vorsitzender der ARGE Kirchenwald sowie Kontaktmitglied zur deutschen ARGE Kirchenwald (2017–2024) und Co-Geschäftsführer der Klosterwald VerwaltungsGmbH (2019–2024). Als Waldpädagoge, Natur- und Landschaftsführer sowie Staatsprüfer für Förster setzte er sich für die Wissensvermittlung ein. Zudem wirkte er in zahlreichen Ausschüssen zu Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei, Naturschutz und Freizeitnutzung mit. Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem BIOSA Austria Award (2011), dem Österreichischen Staatspreis für nachhaltige Waldwirtschaft (2012) und dem PEFC-Preis (2015).
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Dipl. Ing. Mag. Johannes Wohlmacher ist 1961 geboren und seit 1981 gehört er zur Gemeinschaft der Prämonstratenser Chorherren des Stiftes Schlägl im Mühlviertel/Oberösterreich. Nach dem Studium der Theologie in Linz und der Priesterweihe 1986 folgte die forstwirtschaftliche Ausbildung an der Universität für Bodenkultur in Wien. Seit 1992 ist Wohlmacher in der Leitung des Forstbetriebes tätig, zuerst unter der Anleitung von Oberforstmeister Reiniger als Forstassistent und seit 1997 als Forstmeister. Gelichzeit war er immer in der Seelsorge tätig und leite heute drei Pfarrgemeinden.
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Mitglied der AG Kirchenwald
Selbstständiger Berater
Dr. Peter Borchardt ist ein erfahrener Umweltwissenschaftler mit Schwerpunkt auf Landschaftsrehabilitation, nachhaltiger Landnutzung und Agroforstwirtschaft. Mit langjähriger Erfahrung in internationalen Entwicklungsprojekten arbeitet er an innovativen Lösungen zur Widerstandsfähigkeit gegenüber Dürre und Landdegradierung. Er hat umfassende Expertise in der Zusammenarbeit mit Regierungsinstitutionen, NGOs und Glaubensgemeinschaften, insbesondere in Äthiopien und Ostafrika. Seine Arbeit umfasst wissenschaftliche Forschung, praxisnahe Umsetzung und politische Beratung. Durch interdisziplinäre Ansätze und partizipative Methoden fördert er nachhaltige Landschaftsnutzung und ökologische Restaurierung, insbesondere in semiariden Gebieten. Seine strategische Expertise hilft, Projekte effektiv zu implementieren und langfristige Wirkung zu erzielen.
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Experte
Expertin für Stiftskapitel, Zisterzienserinnenkonvente in Nordwestdeutschland, Frauenbildung und Reformation
Experte
Experte für Immobilienbewirtschaftung, Forstbewirtschaftung, Förderstrukturen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.